Diakonie-Frühstück Morgensonne

Eine kleine Geschichte

Vorsichtig schaut sie durch die Tür in den Luther-Raum. Von einer Freundin hat sie gehört, dass sich hier im Melachthonhaus neuerdings an jedem Dienstagmorgen von 9 bis 11 Uhr die Massener zum Diakoniefrühstück treffen.

Ein wenig Überwindung hat es sie schon gekostet, hierher zu kommen. Schließlich ist sie ja nicht „bedürftig“, wie es das Wort „Diakonie“ vermuten lässt. Allein ist die 82-Jährige aber viel zu oft. Dass ihre Freundin und viele andere Bekannte inzwischen regelmäßig hierher kommen, hat das Zögern dann doch in große Neugierde verwandelt. Für die Seniorin, die den Fuß über die Schwelle zum Diakoniefrühstück setzt, lohnt sich der Mut.

 

Der ganze Raum duftet nach frisch gekochtem Kaffee. Stimmengewirr erfüllt den Saal.  Teller mit Brötchen und Brot, mit Wurst und Käse, Marmeladentöpfe und Quarkschälchen werden herumgereicht.

Sofort ist eine freundliche Helferin bei ihr, nimmt ihr die Jacke ab und führt sie zu einem Tisch. Hier lächeln sie alle freundlich an und fordern sie auf, Platz zu nehmen.

„Greifen Sie zu“, sagen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.

„Hierher kann jeder kommen, einfach nur plaudern.“